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ZWEI IN BARCELONA
Für Martina und Mariel
Du läufst jetzt durch fremde Straßen
Wo ich jene Schöne liebte
Weil ein Vers von Benedetti
Schamlos sich als Kuppler übte
Auf dem Pressefest der Träumer
Sturen, Spinner, Utopisten
Wo wir zwischen roten Fahnen
Unser Liebesbanner hißten
Du schaust jetzt die Kleckerburgen
Von Gaudí mit Zuckertürmchen
Und vernaschst im Straßencafé
So ein Waffeleis mit Schirmchen
Auf der Rambla, wo sich alle
Wege finden oder trennen
Lauft ihr zwei euch in die Arme
Und ihr könnt euch nicht erkennen
Ich sitz hier in naher Ferne
Sehe ich in den Gedanken
Dich in ihr und sie in dir und
Schön gerät mein Vers ins Wanken
Auf den Fotos sprichst du später
Mir genau von diesen Dingen
Und der Dichter Benedetti
Weiß davon ein Lied zu singen
Frank Viehweg © 2000
Zuletzt aktualisiert am 14.12.2014 von Frank Viehweg.