Stimmen

In seinen »Liebesliedern nach 12« erweist sich Frank Viehweg nicht nur als feinfühliger Barde mit einer klaren und sicheren Handschrift, sondern auch als Mutmacher, der Optimismus nicht aus einer verklärten Wirklichkeit schöpft, sondern aus der immer und überall möglichen Erfahrung zwischen zwei Menschen, ihren Träumen, Hoffnungen und Utopien.
Noch zu »werden, wer wir waren«, das ist seine eigene große Utopie, die nicht nur über die persönliche Biografie einen Bogen spannt, sondern auch über Jahrhunderte und Kontinente hinweg.
Henry-Martin Klemt, Blickpunkt

Frank Viehweg ist ein Poet des Alltäglichen und führt vor, wie der einfache, gar schlichte Gedanke eine menschenfreundliche Poesie entfalten und über sie selbst hinausweisen kann. Er ist herrlich altmodisch in seinem praktizierten Glauben an die Poesie, das Lied und sich selbst.
Jürgen Eger, Neues Deutschland

Frank Viehweg setzt sich und seine Liebe ins Verhältnis zur Welt und ihren Nöten. So richten sich seine Visionen und Utopien sowohl aufs Ganze als auch aufs Allerpersönlichste - ein moderner Minnesänger mit eigenem Ton, der innig und feinsinnig von der Liebe in all ihren Tönen und Zwischentönen zu singen und zu sagen weiß.
Peter Hertzfeldt, Oranienburger Generalanzeiger

Frank Viehweg gehört nicht nur zu den herausragenden Liedermachern seiner Generation. Er ist im besten Sinn ein Liederdichter, der seine Sprache an großen Vorbildern seines Genres in Europa und Lateinamerika geschult hat.
Unbescheiden lediglich in seinem künstlerischen Anspruch, ist er auf erfrischende Weise frei von allen Eitelkeiten des Show-Geschäfts. Zärtlich, aber nicht sentimental, leidenschaftlich, aber nicht lärmend, kraftvoll ohne Aggressivität – so setzen sich Viehwegs Lieder im Kopf fest.
Johannes Korn, Märkische Oderzeitung

Ein Poet, ein Liedermacher bringt Verse unter die Leute, die etwas wie »Ich liebe dich« sagen, die aus einem Traditionsbrunnen schöpfen, dessen Wasser längst in der Kanalisation der »Moderne« abgeleitet sein sollten. Frank Viehweg nennt die Sammlung seiner Lieder »An alle. An dich« und umschreibt damit seinen Anspruch, in der Welt das Du und im Du die Welt zu sehen.
Die Musik ist schon in seinen Versen, und sie trägt, was Worte sagen können.
Klaus-Dieter Schönewerk, Neues Deutschland

Frank Viehweg versteht es, Befindlichkeiten präzise mit bildhaften Elementen zu beschreiben und kritische Aussagen, z. B. über Neonazis und Krieg, einzubeziehen. Das betrifft besonders Lieder, die das Heute mit Utopien und Hoffnungen aus DDR-Zeiten konfrontieren: »Hier, wo ich lebe, komm ich nicht mehr an, und kann nicht gehn nach irgendwo, nicht heut und irgendwann«.  Texte, meilenweit entfernt von TV-Ostalgiewellen-Klischees.
Reinhard »Pfeffi« Ständer, Folker

Nie läßt Frank Viehweg zu, daß die Liebe sich auf einer Insel abspielen könnte, losgelöst in Zeit und Raum also, sondern stets in der Korrespondenz mit dem Hier und Heute. Mit der Kurzformel »An alle. An dich« ist umschrieben, was in seinen Liedern steckt: die wohltuende Nähe zum Mitmenschen und sein Verhältnis zum Makrokosmos. Kaum einer kann diesen Bogen so vollendet spannen wie eben Frank Viehweg.
Andreas Ciesielski, Ostsee-Zeitung

Frank Viehweg überzeugt in seinen schönsten Stücken mit völlig schwulstfreien Liebesliedern. Nicht nur mit einfallsreichen Texten, sondern auch mit einer starken Stimme, als begnadeter Melodienerfinder und brillanter Gitarrist.
Fred Pilarski, Blickpunkt

Die Lieder, die er unprätentiös und wenig routiniert vortrug, gehen unter die Haut. Hier ist ein Dichter am Werk. Vordergründig waren seine Songs Liebeslieder, die jedoch den Blick immer auch auf diese Welt richten, in der wir leben. Und dabei stellt er sich selbst immer mit auf den Prüfstand, seine Haltung und seine Gedanken, seine Zweifel. Frank Viehweg macht sich und uns Hoffnung: »Kann doch sein, dass wir uns lieben / Und noch werden, wer wir waren ...« Die Träume von einst sind nicht vergessen. Viehwegs Absage an diese alt-neue Welt ist unüberhörbar, sie berührt und kommt dennoch nicht vordergründig agitatorisch daher. Wie ermutigend, dass es noch solche Liederdichter gibt!
Dr. Ingrid Pietrzynski, Freundeskreis Ernst Busch

Frank Viehweg gehört (zumindest in Europa) zu den wenigen Künstlern, die sich - unabhängig jeglicher Konjunkturen und Trends - politisch exponiert einbringen in die sich sonst so vornehm-unpolitisch gebende Kulturszene. Er fällt aus der Reihe in diesen rauen, künstlerisch bescheidenen Zeiten.

Raoul Wilsterer & Tobias Thiele, Melodie & Rhytmus